Auf den Spuren von Caspar David Friedrich
In der Zeit der Romantik (ca. 1795 – 1848) entdeckte man die Schönheiten der Natur für sich und das spiegelt auch die Kunst dieser Zeit wieder. So entstanden Goethe`s „Der Erlkönig“ oder Wagner`s „Der Ring der Nibelungen“ in den Jahren der Epoche. Und auch namhafte Maler, wie Johan Christian Clausen Dahl, Carl Spitzweg oder Caspar David Friedrich erschufen viele schöne und heute noch bekannte Gemälde. Dabei verbrachten sie selbst einige Zeit in der Natur. Eine beliebte Region ist das Elbsandsteingebirge hinter Dresden. Heute erinnert der 112 km lange Malerweg an die unterschiedlichen Maler, die hier ihre Studien anfertigten.
Einem dieser Maler – Caspar David Friedrich – ist ein Rundwanderweg gewidmet. Doch zunächst einmal – „Wer war Caspar David Friedrich?“
Er kam am 05. September 1774 in Greifswald zur Welt. Um 1790 erhielt der junge Friedrich seinen ersten Zeichenunterricht und geht nur vier Jahre später für vier Jahre nach Dänemark um an der Königlich Dänischen Kunstakademie Kopenhagen zu studieren. Sein Weg führt ihn dann zurück nach Greifswald und weiter nach Berlin, bis er im Herbst 1798 Dresden erreicht. Immer wieder reist Caspar David Friedrich in seine Heimat und auf die Insel Rügen. Einige wenige Reisen führen ihn auch in den Harz oder nach Böhmen.
Im Jahr 1813 zieht sich Friedrich aus Dresden zurück und verbringt einige Zeit in Krippen. Hier zieht es ihn in die Natur, wo viele Skizzen mit den unterschiedlichsten Motiven entstehen. Viele dieser Skizzen findet der Wanderer auf den Schautafeln entlang des Caspar David Friedrich Weges. Sie berichten über die Entstehung der verschiedenen Naturstudien des Malers. Und an diesen Stellen findet man zum Teil heute noch die Aussichten und Motive, die Friedrich zu seiner Zeit hier vorfand. Eine der bekanntesten Motive dieser Wanderung ist wohl die Felsformation, auf der der Wanderer über das Nebelmeer blickt.
Los geht es in Krippen – am Infopavillon an der Kreuzung Elbweg/ Zum Mittelhangweg. Hier gibt es die ersten Informationen rund um den Wanderweg und den Maler. Im Laufe der Zeit hat sich in der Region einiges geändert. So findet man heute keine Steinbrüche mehr, in den Sandstein abgebaut wird, dafür aber eine Bahnstrecke. Diese Steinbrüche dienten ebenfalls als Motive für Caspar Davis Friedrich. Die Überreste dieser Steinbrüche findet man heute noch am Rande des Wanderweges.
Dieser verläuft im Wald zunächst fast parallel zur Elbe und biegt dann rechts in Richtung Schöna und Reinhardtsdorf ab. Diese Teilstrecke steigt stetig an. Doch die Anstrengung lohnt, denn am oberen Ende bietet sich dem Wanderer eine wunderschöne Aussicht auf die Schrammsteine und der Böhmische Schweiz sowie dem Zirkelstein und der Kaiserkrone. Beide können mit einem kleinen Abstecher erklommen werden. Und auch hier lädt eine malerische Aussicht zum Verweilen ein. Auf dem Weg zum Gipfel der Kaiserkrone kommt man an dem Felsen vorbei, der - oder die Aussicht von diesem Felsen - Friedrich zu dem Bild „Wanderer über dem Nebelmeer“ inspiriert hat.
Weiter geht es dann durch die Orte Schöna, Reinhardtsdorf-Schöna und Reinhardtsdorf zurück Richtung Krippen. Und immer wenn man sich umblickt, hat man wieder eine schöne Aussicht auf die Sandsteinformationen entlang der Elbe. Der Wanderweg befindet sich zu großen Teilen im Wald. Lediglich durch die Orte führt der Weg über Schotter oder entlang der Straße. Diese Wanderung hat ihren Reiz, da sie durch eine malerische Landschaft führt.
Und noch ein paar Daten zur Wanderung:
Länge 15 km
Zeitspanne ca. 5 Stunden
Anstieg 341 m
Weitere Bilder finden Sie unter www.youtube.com/shorts/D1f1h8Ga2iY?si=vS0IPvib8EehR8cP
Fotos: Ines Rost